Das Technische Hilfswerk bietet einen Übersetzservice an. – Foto: Thomas Steinberg

Sandstrand in der Auenlandschaft

Dort, wo sich die Elbe in einem weiten Mäanderbogen Dessau nähert, wurde vermutlich Anfang der 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts eine Badestelle eingerichtet. Die Stelle war gut gewählt. Auf der Roßlauer Seite gelegen war hier die Strömung gering, dazu lag die von Auenlandschaft umgeben inmitten der Natur. Und zumindest bei Niedrigwasser gab es einen breiten Sandstrand. Vom „Kornhaus“, dem beliebten Ausflugslokal, konnten die Badegäste mit einer Fähre den Fluss überqueren.

Heute erinnern an die einstige Badestelle nur einige Betonpfeiler. Geblieben sind freilich die Natur und der Sandstrand. Und einmal im Jahr – zum Elbe-Bade-Fest – gibt es im einstigen „Strandbad Elbe“ wieder einen regulären Badebetrieb mit Strandbar und Sonnenschirmen und einem vom Technischen Hilfswerk organisierten Übersetzservice.

Wasserqualität

Hatte sich in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts die Wasserqualität vor allem durch die Einleitung ungeklärter Abwässer so weit verschlechtert, dass Baden unmöglich wurde, änderte sich das im Laufe der 90er Jahre recht schnell, weil einerseits viele Industriebetriebe ihre Produktion einstellten, andererseits Kläranlagen gebaut wurden.

Heute beurteilt die Länderarbeitsgemeinschaft Wasser und Abwasser das Wasser der Elbe als ökologisch relativ gut. Zur Bewertung zieht sie verschiedene Kriterien heran.

13 Mal im Jahr nimmt der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Proben bei Wittenberg und Breitenhagen. Hier interessieren vor allem die allgemeinen chemischen und physikalischen Parameter. Auffällig dabei: der hohe Nährstoffgehalt, verursacht durch Einschwemmungen, Schwebstoffe und Dünger. Die Nährstoffe wiederum regen das Algenwachstum an. Die sorgen mit ihrem Stoffwechsel wiederum dafür, dass der pH-Wert des Wassers ansteigt.

Keinerlei Probleme gibt es indes bei der Konzentration von Schwermetallen, Halogenen und anderen gefährlichen chemischen Verbindungen.

Gut ist es auch um die Mikrobiologie bestellt. Die zu analysieren ist Sache der Stadt, sie tut dies bis zu drei Mal im Jahr. Dabei lagen sowohl die gesamtkoliforme Keimzahl als auch die fäkalkoliforme Keimzahl stets unter der Grenzwerten, letzterer Indikator erreichte nicht einmal den deutlich niedrigeren Richtwert.